Hilfe mit Blick nach vorne

 

Kinder sind einfach da, funktionieren und parieren, ohne wirklich beachtet zu werden - das ist leider oft der Normalzustand in afrikanischen Ländern. Die Konsequenzen sind Dauerschäden und eine eingeschränkte Entwicklung. Hier liegt der Ansatz des Lebenshauses zu einer nachhaltigen Veränderung. Wir wollen dabei kein Waisenhaus im typischen Sinne sein, sondern wollen betroffene Kinder wieder lebenstüchtig machen, körperliche und seelische Erholung bieten und Grundsteine für ein selbstbestimmendes Leben legen. Wir wollen ihnen Zuwendung und Zeit schenken und damit ihren eigenen Persönlichkeiten Raum geben.

 

Das Leitbild für die pädagogische Arbeit im Lebenshauses lautet:

"Wurzeln zum Wachsen und Flügel zum Fliegen"

 

Luftaufnahme vom Projektgelände, dem Lebenshaus und den Nebengebäuden.



1      Lebenshaus mit ca. 40 Betten, Büro und Gemeinschaftsräumen

2      Schulungsraum/Klassenzimmer, Gesundheitsposten, Labor und Trinkwasserturm

3      Pförtnerhaus und Nachtwache

4      Schattenhäuschen für Ruhe und Spiel

5      Spielplatz (noch nicht auf Luftbild zu sehen) mit Spielgeräten und Spielwiese

6      Werkstatt und Zimmer für Mitarbeiter und Helfer

7      Personalunterkünfte mit Mehrzweckzimmer, Lagerhalle und zukünftiges Lebensmittellager

8      Außen-WC-Anlage mit Waschbecken und Duschen

9      Stallungen für Hühner und Enten

10    Stallungen für Milchziegen und Milchkuh

11    Schweinestall

Standort:

Region Kyato

Kalungu Distrikt

Diozöse  Masaka

Unser Ziel

 

Ausgestattet mit richtigen Betten, Sanitäreinrichtungen, Schulungsräumen, Arztzimmer, Küche und Aufenthaltsräumen, beginnt im Lebenshaus für viele Kinder ein neues Leben. Doch wir können und wollen nicht weiter in Bauwerke investieren und das Angebot endlos ausweiten. Damit wäre niemandem wirksam geholfen. Wir wollen kein Fass ohne Boden erschaffen.

Vielmehr ist es unser Ziel durch die Ausstrahlung und Synergieeffekte des Lebenshauses dauerhaft Impulse zu setzten. Die Menschen aus dem Umfeld sollen mit einbezogen werden, um ein tragendes Netzwerk entstehen zu lassen. Und durch eine nachhaltige Landwirtschaft und Tierhaltung, soll eine zukünftige Eigenversorgung entstehen. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Stichwort.

 

Bis dahin ist es noch ein langer Weg, weshalb das Lebenshaus weiterhin auf die Mithilfe von anderen Menschen angewiesen ist. Zustiftung ist unser Kapital, das regelmäßig Früchte trägt und durch Spenden können wir auch kurzfristig notwendige Hilfe leisten. Dabei sind vor allem unsere Kinderpatenschaften von besonderer Bedeutung, da durch sie eine verlässliche Notfallhilfe zur Verfügung steht. Mehr Infos dazu unter: Spenden | Stiften | Patenschaft >>>

Unser Wunsch ist es, dass die Einrichtung am Ende ohne fremde Hilfe funktioniert.

Seit 2021: Revival-Future-Homes

 

Das Lebenshaus ist bisher fast komplett von deutscher Seite aus finanziert. Dies wird zum einen verwirklicht durch die Gewinnung von Sponsoren und Zuschüssen, Spenden- und Patenschaftsgeldern. Speziell dafür wurde unser Verein “Uganda Lebenshaus Projekthilfe e.V.“ (ULP) gegründet. Zum anderen soll in Zukunft unser „Uganda-Lebenshaus- Stiftungsfond promissio“ eine gewisse Vorsorge bieten (Grundstock und Zinserträge sind noch klein, wir hoffen auf positive Entwicklung). Bis sich das Projekt selbst tragen kann und von deutschen Spendengeldern unabhängig wird, ist es  noch ein langer Weg. Doch ohne nachhaltige Eigenfinanzierung bleibt das Projekt von Spendengeldern abhängig. Das bringt Nachteile und Existenzprobleme mit sich. Sollten die Spenden eines Tages nachlassen, bricht die Finanzierung zusammen und der Betrieb muss eingestellt werden.


Mit gezielten Großspenden konnten wir bereits ein Grundstück in der Stadt Masaka und eine Baugenehmigung erwerben. Dort sollen nun 3 Wohnblöcke mit jeweils 6 Mietwohnungen entstehen – die „Revival Future Homes“. Mit diesen Wohnungen soll fairer Wohnraum angeboten werden und mit den Mieteinnahmen in Zukunft ein Großteil der laufenden Kosten des Lebenshauses gedeckt werden. Damit wäre ein Stück weit mehr Eigenfinanzierung vor Ort gewährleistet, ein großer Schritt für die Selbstständigkeit erreicht und die Zukunft für das Lebenshaus und damit für viele arme Kinder in Uganda besser gesichert.


Die Finanzierung der Revival-Future-Homes gestaltet sich dabei als große Herausforderung, denn gewinnorientierte Projekte sind in der Regel nicht förderfähig. Ebenso werden die zweckgebunden Spenden an das Lebenshaus nicht für den Bau der Future Homes herangezogen. Daher startete der neue Verein ULP im Dezember 2020 eine große Crowdfunding-Aktion auf der Internetplattform GoFundMe. Ende April 2021 wurde das Spendenziel von 85.000 € für den Bau des ersten Wohnblocks als Pilotprojekt erreicht. Nach erfolgreichem Abschluss hoffen wir auf weitere Fördermöglichkeiten für die restlichen Wohneinheiten. Im April konnte der Spatenstich für das Pilotprojekt gesetzt werden. Die Bauarbeiten werden vermutlich bis Ende des Jahres 2022 dauern.


Seit 2018: Mutter-Kind-Programm

 

Da wir nicht als dauerhaftes Waisenhaus fungieren können, müssen aufgenommene Kinder später wieder in ihre Familien eingegliedert werden. Doch um die Kinder nicht zurück in das Elend zu schicken, sollen betroffene Familien oder Clanmitglieder Unterstützung durch Nahrungsmitteln und gesundheitlicher Versorgung bekommen. Diese Hilfe soll unter anderem durch den Förderposten Mutter-Kind bereitgestellt werden. 


Bei vielen Kindern die zum Lebenshaus gebracht werden, hat die Mutter die Geburt aber nicht überlebt. Wir wollen deshalb bereits werdende Mütter rechtzeitig so betreuen können, dass sie nach der Geburt ihrer Kinder selbst deren konstante Betreuung leisten können. Im Rahmen des Förderposten Mutter-Kind wurde eine zusätzliche Krankenschwester mit Zusatzausbildung als Hebamme eingestellt. Sie kann medizinischer Beistand und eine Versorgung bei Geburten in der Umgebung geleistet werden. Dadurch hoffen wir die Sterberate von Müttern im strukturschwachen Raum reduzieren, und damit ein Stück weit Ursachenbekämpfung leisten zu können.


Das Programm läudt seit 2018 und wird auf jährlicher Basis vom Kindermissionswerk finanziert.


Eine junge Mutter mit Baby